Paolo, Hegel e Lacan: fuori-legge?

La dialettica della legge fra teologia, filosofia e psicanalisi

Autori

  • Isabella Guanzini Facoltà Teologica dell’Italia Settentrionale - Forschungsplattform “Religion and Transformation in Contempo- rary European Society” dell’Università di Vienna

Parole chiave:

Paolo di Tarso, G. W. F. Hegel, J. Lacan, Legge, Teologia, Filosofia, Psicanalisi, Amore, Riconciliazione, Desiderio

Abstract

Dieser Artikel untersucht die Notwendigkeit und Ambivalenz des Gesetzes innerhalb der Paulini- schen Briefe und der Jugendschriften Hegels mit Blick auf die Lacansche Psychoanalyse. Er zielt darauf ab, die möglichen Entsprechungen zwischen diesen Perspektiven zu skizzieren, indem er zeigt, dass der Geist des Gesetzes von einem anderen Gesetz erfüllt werden soll, nämlich vom Gesetz des Geistes bei Paulus, von der Kategorie der Liebe und des Schicksals beim jungen Hegel und vom Gesetz des Begehrens bei Lacan. In dieser Lesart scheinen die Paulinischen Briefe ein wesentliches Paradigma anzubieten, um die notwendige, aber nicht ausreichende Rolle des Gesetzes in der jüdis- ch-christlichen gläubigen Erfahrung sowie im Leben des Subjekts als solches zu verstehen. Auch in den Jugendschriften Hegels wird die anfängliche Übernahme der Kantischen Vorrangstellung des moralischen Gesetzes vom Gebot der Liebe ersetzt. In seiner Abstraktheit und seinem Formalismus kann das Gesetz den Verbrecher vom Gewicht der Schuld tatsächlich nicht befreien. Die Schuld soll zwar erkannt und verurteilt werden, aber auch in einer neuen Vision des gesamten Lebens üb- erwunden werden. In einer gleichen Weise behauptet Lacan die absolute Notwendigkeit des Geset- zes, nämlich der Sprache, für den Prozess der Subjektivierung. Erst durch die symbolische Ordnung kann das Subjekt die Unmöglichkeit einer unmittelbaren Befriedigung seines inzestuösen Begehrens erfahren und ermöglicht ihm daher, in eine sozio-linguistische Gemeinschaft einzutreten. Das Sym- bolische soll allerdings nicht das Begehren verleugnen, sondern seine wesentliche Anerkennung und Entwicklung fördern, um ein Gesetz des Begehrens zu werden.

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Pubblicato

04-07-2021

Fascicolo

Sezione

Saggi